Atemberaubender Blick ins Valle Gran Rey

Thunfische! Es ist also doch keine Legende, sie existieren!!!

Im verbrannten Teil des Lorbeerwaldes

Im Lorbeerwald von La Gomera

La Palma, ganz unten: schwarzer Sandstrand

21.10.13, La Palma, Ludwig

 

Hallo erstmal, ich weiß ja nicht, ob Sie’s schon wussten, aber wir haben uns auf La Palma für drei Tage ein Auto gemietet und sind mit unserem privaten Führer Eckhard kreuz und quer über die Insel gegurkt.

 

18.10.13

Da sind wir in den Süden der Insel gefahren und haben uns zwei Vulkane angesehen. Der erste war sehr groß und es war auch schon wieder viel Wald innen drin. Der Zweite war etwas kleiner und es hat nach Schwefel gerochen. Zuerst wollten wir eigentlich in einer von Eckhard empfohlenen Fischbude essen. Die wurde aber vor ein, zwei Jahren dicht gemacht und wir sind in eine Bodega gefahren, wo wir vorzüglich gespeist haben.

 

19.10.13

An diesem Tag sind wir in den Norden der Insel gefahren und wollten zu einem Weg, wo man einen Wasserfall sehen sollte. Wir sind leider Gottes hundert Meter vor dem Wasserfall umgekehrt, weil wir dachten, dass wir falsch sind. Fahren wir erstmal Mittagessen, dachten wir uns und taten das dann auch. Als wir die Mahlzeit zu uns genommen hatten, sind wir zu einem Meeresschwimmbecken gefahren und haben eine Runde im Atlantik gebadet.

 

20.10.13

Gestern sind wir in kurzen Hosen und T-Shirt auf den Roque de Muchachos gekraxelt und dort oben beträgt die Lufttemperatur ca. 13 Grad. Als wir die Kälte überstanden hatten, sind wir in ein Kaffee, wo es Schwarzwälderkirschtorte gab, die ich mit Hochgenuss verzehrt habe. Danach sind wir in den ehemaligen Heimatort von Eckhard gefahren, wo wir an einem sehr schönen Strand ausgelassen badeten. Wegen diesen ganzen Aktivitäten sind die Finanzen mal wieder katastrophal.

Auf dem Kraterrand mit Blick in die Wolken

 

Mit Badetuch gegen den kalten Wind

La Palma, ganz oben (2400m, 13°C)

Auf La Palma, oberes Drittel

Auf La Palma, mittlere Höhe

Aufstieg zum Krater. Die Steine um uns sehen zwar alt aus, sind aber 5 Jahre jünger als Papa und Opa ist im Vergleich mit ihnen quasi prähistorisch.

Die Wüste-Blume

In der Steinwüste

18.10.13, Santa Cruz de La Palma (ES), Papa

 

Irgendwo ist uns unser gesamter Zeitvorsprung von 2 Wochen verloren gegangen. Wir sind momentan genau im Plan. Allerdings war darin die schöne Insel La Palma („La Isla Bonita“) gar nicht enthalten. Dort sind wir aber gerade und trotzdem, so wie die „Starship“ und die „Heckogecko“. Also wieder Begeisterung bei den Jungs.

Seit Teneriffa sind wir auch mehr Leute an Bord, denn wir haben da zufällig Opa Siegfried und Cousin Eckhard getroffen.

„Wer ist der Mann dort?“

„Welcher?“

„Der sieht aus wie Opa!“

„Ja, ein bisschen.“

„Komisch.“

„Jetzt winkt er.“

„Sieht wirklich aus wie Opa.“

„Das ist Opa!!“

 

Also sind wir mit den beiden lecker Paella am Hafen essen gegangen und haben dann abends abgelegt, um über Nacht nach La Palma zu fahren. Opa hatte das, was einer deutschen Bockwurst am nächsten kam, also Chorizo in Öl und Knoblauch. Die hatte er die ganze Nacht und dazu Schweißausbrüche. Dadurch hat er weniger geschlafen als ich als Wachoffizier. Zum Frühstück verlangte er nach ungesüßtem schwarzen Tee. Aber nach dem Anlegen in La Palma konnte er wieder leichte Nahrung zu sich nehmen.

Einen dritten Gast hatten wir auch noch, aber der wurde nach einer Dusche mit Insektenspray mit einem Zahnputzbecher eingefangen und sofort über Bord gekippt. Er hatte sich erdreistet, über die Toilettendecke zu spazieren, während Schorsch darauf saß und gerade ergeben nach oben schaute. Da dieser Anblick eine sofortige obstipative Wirkung auf Schorschs Verdauung hatte, musste ich zu o.g. drastischen Maßnahmen greifen und den 4cm langen Sechsbeiner (La Cucaracha) expedieren.

Weil Cousin Eckhard vor 7 Jahren mal vorübergehend hier auf La Palma gelebt hat, haben wir einen kompetenten Reiseführer. Allerdings musste er schon feststellen, dass seine Lieblings-Fisch­bude und sein Lieblings-Qiosque dem Fortschritt zum Opfer gefallen und wir umsonst dahin gefahren sind.

Ansonsten ist die Insel sehr schön, eine Mischung aus Madeira (grün und steil) und Lanzarote (vulkanisch und schwarz). Auch ist Santa Cruz eine sehr angenehme Stadt.

Mit Opa und Eckhard in den hübschen Gassen von Santa Cruz de La Palma

Nee, das hier sind die echten

Don Quichote und Sancho Pansa

Zwischendurch hartes liming-Trainig

Mittagspause in Orotava

2 der größten Attraktionen Teneriffas

Über den Wolken

Die Reporter auf Teneriffa

Der Teide

15.10.13, Las Galletas, Papa

 

Heute war Großreinemachen, außen und innen. Bei Sonnenschein und gutem Wind, kaum zu glauben. Mama und Kinder sind jetzt mit dem Bus nach Los Christianos in einen Tier- und Was-weiß-ich-Park. Ich will in der Zeit die Restarbeiten erledigen, die Hafengebühr zahlen (wollen morgen abend weiter nach La Palma) und einkaufen. Morgen kriegen wir zwei Mietwagen, um damit zum Teide und noch ein paar anderen Sehenswürdigkeiten zu fahren. Gerade habe ich versucht, die Aufstiegsgenehmigung für die letzten 200m auf den Gipfel des Teide per Internet zu beantragen, aber der nächstmögliche Termin ist Mitte November. Dann bleiben wir halt kurz vorher stehen. 

Marina del Sur, Las Galletas

Dann haben wir den ENTERPRISE Inboat Golfclub gegründet.

Die Schläger haben wir aus Pringles- und Coladosen, Tassen, etwas Tape und Küchenrolle gebaut.

Die Golfbälle stammen aus dem Hummer-Becken eines Restaurantes.

13.10.13, Las Galletas, Teneriffa (ES), Papa

 

Las Galletas ist ein schöner Hafen, mit Atmosphäre, die in San Miguel total fehlte. Dort haben wir abends nur günstig und gut gegessen und sind morgens gleich weiter, 3nm bis hier. Ist das nicht der Rekord in der Kurzstrecke?

Hier werden wir wohl ein paar Tage bleiben und sehen, was kommt.

Den Nachmittag habe ich im Kühlschrank verbracht, um die ausgefallene Innenbeleuchtung zu reparieren. Ein entscheidendes Detail beim Fahrtensegeln, nichts ist schlimmer, als im Dunkeln statt des kühlen Rosato die Essigflasche zu greifen. Ursache war wieder mal ein zeitaufwendiges multifaktorielles Problem (ein Faktor ist immer Korrosion), glücklicherweise schwitzt man im Kühlschrank nicht so sehr.

Jetzt werde ich der Crew an den Strand folgen.

In Ermangelung geangelter Fische werden halt Plätzchen, z.B. in Bootsform, gebacken

12.10.13, vor Teneriffa, Papa

 

Ab geht er, der Schmetterling bei 5Bft.! Die Propellerwelle rumpelt ihr monotones Lied dazu und hin und wieder quietscht sie auch vor Begeisterung. Durch den mitlaufenden Propeller wird der Wellengenerator angetrieben und liefert reichlich Strom. Außerdem ist das Schiff dadurch schneller, weil der feststehende Prop mehr bremsen würde. 7-8kn in Richtung Teneriffa, an Steuerbord über den Wolken sieht man schon den Teide mit seinen 3.717m. Das Quietschen der Propellerwelle tritt nur vorwind auf, wenn das Boot mit dem Heck die Welle herabfährt und dabei auch zur Seite gedrückt wird. Ich tippe momentan auf einen nicht 100%ig festen Wellenbock, der etwas seitliches Spiel hat und sein Lager dabei leicht auf der Welle verkantet. Ich bin schon abgetaucht und habe versucht, ihn zu bewegen, aber für meine geringen Unterwasserkräfte war er bombenfest. Die Alternative wäre nur, das Boot zu kranen und dann mit größerer Gewalt zu probieren, ob er wirklich lose ist. Davor schrecke ich noch zurück. Bei Maschinenfahrt und am Wind ist auch alles gut, aber dabei treten sicher nicht die Lateralkräfte auf wie jetzt. Solange es nicht schlimmer wird oder sich kein weiterer Grund zum Kranen findet, werde ich es wohl so belassen. Wenn Sonnenpaneele und Windgenerator für die Stromproduktion ausreichen, die Geschwindigkeit nicht gesteigert werden muß oder der ruhige Nachtschlaf Vorrang hat, kann man die Propellerwelle ja blockieren.

Mittlereile haben wir fast alle neuen Superköder auf die endemische Fischwelt angesetzt: nichts. Letzte Möglichkeit ist der selbstgebaute schwarze Tintenfisch. Wenn der auch nicht zieht, dann werde ich die weiße Fahne hissen und in Form eines Taschentuches an den Haken binden.

Heute Nacht haben wir hinter Punta Sardinha an der NW-Spitze Gran Canarias erstaunlich ruhig geankert und geschlafen. Beeindruckende Steilküste, der Ort selbst bestach eher durch den morbiden Charme seines vom Sturm zerstörten und aufgegebenen Hafens sowie seiner ungekünstelten Betongußhäuser, aber alles in allem war das ganz authentisch und schön so.

Puerto Sardina

11.10.13, N-lich von Gran Canaria, Papa

 

Nach der etwas schaukeligen Ankerbucht vor der Isla de Lobos sind wir mal wieder über Nacht gefahren. Es waren 95nm bis Las Palmas, da ist die Variante recht sinnvoll, nachmittags zu starten und morgens anzukommen. Die Kinder gehen abends schlafen, Kristine später auch, und man hat dann seine Ruhe und Schiff und Meer für sich allein. Diesmal war es etwas unentspannter, ich musste 2mal ein- und wieder ausreffen, ein VTG umfahren und auch sonst war allerhand Verkehr zwischen den Inseln. Wenig Schlafphasen also. Dafür schlafe ich in der nächsten Nacht 12h und alles ist wieder gut.

Die Sonne geht hier momentan um 0800 auf, frühestens 1/2h vorher gibt es das erste Dämmerlicht. Wir mussten tatsächlich bremsen, um nicht im Stockfinsteren in einen unbekannten Hafen einlaufen und ankern zu müssen. Haben wir dann aber gut hingekriegt.

Der Hafenbüroler, der auf unsere email vorher behauptete, es gäbe keinen Platz mehr, war jetzt der Meinung, wir müssten unbedingt reinkommen für 2 oder lieber noch für 3 Tage. Na schön. Der Hafen von Las Palmas erinnert stark an den von Palma de Mallorca, gleiche Form, direkt vor der Fernstraße (hier 6-spurig), dahinter Hochhäuser und erstaunlicherweise auch mit griechisch-römischen Moorings zum Anlegen.

An der Hafenstraße ist alles voller ship-chandler (sehr gut ausgestattet!), Angel- und Tauchshops und Kneipen. Die erwarteten 250 ARC-Boote waren natürlich noch nicht da, aber die uns gegenüberliegenden Dänen haben den ganzen Tag geschraubt und sind dann abends essen gegangen. Ich denke, in 3-4 Wochen ist hier der Teufel los. Das Hafenbüro ist in weiser Voraussicht mit Wartebänken ausgestattet.

Vorgestern hatten wir Besuch aus Berlin, Bekannte mit Kindern in passendem Alter, die zufällig hier 1 Woche Herbstferien verbringen. Es war ein sehr schöner Nachmittag und Abend und sie haben uns ein SCHWARZBROT und Schwarzwälder Schinken mitgebracht! Gestern dann eine Autotour durch’s wild zerklüftete Hinterland, interessanter und schöner als gedacht.

Der Roque Nublo

Wir hatten das Glück, zwei der letzten steinzeitlichen Ureinwohner (Guanchen) in ihren Felshöhlen aufzustöbern.

... mit wüster Vegetation. Auf alle Fälle war es steil, serpentinös und die Straßen endeten mehrmals sehr überraschend in irgendwelchen Bergdörfern.

... und teilweise wie in den Rocky Mountains ...

... und schon recht herbstlich ...

Teilweise sah es aus wie im Harz ...

Heute war Autotour über das sehr abwechslungsreiche Gran Canaria

Vortrag von Georg & Karl

 

 

Gran Canaria

 

 

Steckbrief:

 

Land: Spanien

 

Fläche: 1560km² (70% größer als Rügen)

 

Einwohner: 892.600 (11x soviel wie Rügen)

 

Bevölkerungsdichte: 530Einw./km²

 

Hauptstadt: Las Palmas

 

Höchste Erhebung: Pico de las Nieves

 

 

Geographie

 

Gran Canaria ist eine Insel des Kanarischen Archipels und liegt 210km westlich vor der Küste Südmaroccos im Atlantischen Ozean. Wie alle Inseln der Kanaren ist auch sie vulkanischen Ursprungs. Wahrzeichen Gran Canarias ist der 1813m hohe Roque de Nublo. Auf Grund ihrer klimatischen und geographischen Vielfalt (die Insel besitzt 14 Micro-Klimazonen) wird Gran Canaria auch als Minikontinent bezeichnet. Auf der Insel regnet es ca. 26 Tage im Jahr.

 

 

Geschichte

 

Gran Cannaria war von den Guanchen bewohnt, als sie im 15 Jahrhundert von Spanien erobert wurde. Wann diese sich auf der Insel niedergelassen haben, ist umstritten. Die Guanchen lebten teils in Höhlen und in aus Steinen gebauten Rundhäusern. Diese Höhlen sind bis heute noch erhalten und man kann sie besichtigen. Es wird vermutet, dass sich der Name der Insel von dem lateinischen Wort für Hund, Canis, ableitet, da die Insel mit Hunden bevölkert war.

 

Sehenswürdigkeiten

 

 Palmitos Park (ein Tierpark)

 Cruz de Tejeda (ein Aussichtspunkt mit Blick auf den Pico del Teide)

 Roque Nublo

 Ort Teror mit kanarischem Baustil

Nur die Mutigsten treten den grausigen Kreaturen heldenhaft entgegen (denkt sich der Papagei)

Der Steinsetzer

Vorm Kolumbus-Haus

Las Palmas, Muelle Deportivo: Wir haben mühevoll geankert und sind nur in die Marina gefahren, um nach Internet und Duschen zu fragen, weil man uns ja auf unsere email-Anfrage eine strikt abschlägige Antwort erteilt hatte. Der Hafen sei für Nicht-ARCler komplett gesperrt. Und nun nötigt uns der Typ förmlich, in die Marina zu kommen, guter Preis und vielleicht doch lieber 3 als 2 Tage??!! Na schön, dan rein, aber sie haben uns einen Platz am Wrack- und Müllsteg zugewiesen. Vielleicht ist der Vor-Lieger gerade abgesoffen.

Einsiedelei an der Lagune

Vor der Lagune der Isla de Lobos

(Mutter mit widerspenstigem Sohn)

Vor dem Häfchen der Isla de Lobos

(Vater mit widerspenstigem Sohn)

6.10.13, Georg, Isla de Lobos (ES)

 

Der traurige Abschiedstag ist gekommen, wir haben gestern eine Grillparty mit Heckogecko und erst kürzlich angekommener Starship gemacht. Aber heute heißt es dann schon wieder Adieu, da wir jetzt in einer 8 Meilen weit entfernten Bucht vor der Isla de Lobos liegen. Schaaaaaaade!!! Bis jetzt haben wir vor lauter Abschiedskummer nur wenig getan, wir haben uns die Insel angeguckt (außer ein paar Häusern gibt es hier nur noch ein paar Büsche und jede Menge Steine) und waren einmal Schnorcheln. Definitiv einer der nicht so guten Tage unserer Reise.

 

Ach, und für alle, die es interessiert, ich war gestern tauchen und hatte einen Mordsspaß. Wir haben eine Tigermuräne gesehen und einen Schwarm Barrakudas, sind durch Höhlen und Unterwasserbrücken geschwommen und erhielten einen großen Einblick in die Unterwasserwelt der Kanaren. Dafür bedanke ich mich bei Uwe, Christine, Onkel Robert, Tante Lore und Oma, die mir das finanziell ermöglicht haben. Dank dafür!!! :-)

Alle wieder vereint: "Starship", "Heckogecko" und "ENTERPRISE"

06.10.13., Marina Rubicon, Papa

 

Heute geht es weiter. Entweder satte 7nm zu der Fuerteventura vorgelagerten Isla de Lobos (Wolfsinsel) oder einem anderen, dann 14nm entfernten Ankerplatz auf der Westseite von Fuerteventura. Sollten beide Ankerplätze nicht gut sein, fahren wir über Nacht durch bis Las Palmas auf Gran Canaria. Der dortige Hafen hat uns schon auf Nachfrage mitgeteilt, daß sie Nicht-ARC-Teilnehmer nicht reinlassen. Aber es gibt einen Ankerplatz neben dem Hafen.

Gestern war kräftiger Passat, heute ist es wieder ruhig. Zum Ankern auch o.k.

Im hauseigenen Pool der Marina Rubicon

Marina Rubicon

04.10.13, Marina Rubicon, Lanzarote (ES), Papa

 

Die Marina und ihre facilities bieten für alle etwas: der Motor hat neues Öl und neue Öl- und Dieselfilter bekommen (im Vorfilter war tatsächlich unten eine Substanz, die von Konsistenz und Farbe an Zuckersirup erinnerte), die Wasserpumpe einen neuen Impeller, der Kühlschrank eine neue Füllung, Mama&Papa Bacalao-Carpaccio, Arroze Negra und leckere Gin Tonics, die Angel neue Köder und Vorfächer,  Ludwig einen Privatspaziergang mit Mama, Richard Nudeln mit Tomatensauce, Karl ein paar hinter die Ohren wegen frechen Betragens und Georg kriegt morgen einen Tauchgang.

 

04.10.13, Vortrag von Richard und Ludwig

 

Lanzarote

Steckbrief

 

Inselgruppe: Kanaren

Höchste Erhebung: Peñas del Chache

Fläche: 845 km² (etwas kleiner als Rügen)

Hauptstadt: Arrecife

Einwohner: 141.437 (doppelt soviel wie auf Rügen)

Geschichte: 1730 kam es auf Lanzarote zu schweren Vulkanausbrüchen. Am ersten September bildeten sich auf einer Strecke von 18 Kilometern 32 neue Vulkane. Die Ausbrüche wurden vom Pfarrer von Yaiza dokumentiert. Laut der Dokumentationen dauerte es 2053 Tage und endete im Jahre1736. Als das zu Ende war, war ein Viertel der Insel mit Lava, Schlacke und Asche bedeckt, darunter liegen die fruchtbarsten Böden Lanzarotes.

Wein: In vielen Gebieten Lanzarotes wird Wein angebaut. Die bedeutendste Rebsorte ist der Rote Negro. Alle Weinreben werden in Gerias (Kuhlen) angebaut, dabei dient die Mauer zum Schutz vor Wind.

03.10.2013, Marina Rubicon, Karl

 

Vorgestern haben wir in einer Bucht in der Nähe von Marina Rubicon geankert. Von da aus sind wir dann mit dem Dinghi 2nm zur Heckogecko geschippert und haben einen selbstgemachten Reiskuchen gegessen, sind mit Jenne baden gegangen und haben Romme’ gespielt.

Gestern sind wir dann auch in die Marina gefahren. Mama und Papa sind mit einem Taxi zu Freunden gedüst. Wir waren dann den Nachmittag allein und haben abends bei Jenne Rikis Spaghetti Cabonara gegessen. Bis unsere Eltern gekommen sind (sie waren mit Sven und Riki im Restaurant), haben wir noch einen Film geschaut und sind auf dem Deck herum gehüpft. Heute ist noch nicht viel los gewesen. Bis bald.

Marina Rubicon

02.10.13, Marina Rubicon, Lanzarote, Papa

 

Wir sind auf Rekordjagd: gestern haben wir 8nm von Porto Calero bis zum lauschigen Ankerplatz vorm Strand von Punta Papagayo mit Blick auf Fuerteventura geschafft und heute die 2nm von da bis in die Marina Rubicon. Ob das je zu toppen ist...

Es ist heiß. Selbst die Ureinwohner stöhnen. Der Taxifahrer hatte keine Klimaanlage und meinte, die bräuchte man auf den Kanaren eigentlich nie. Waren nämlich nochmal in Arrecife, um uns mit Freunden zu treffen, die dort auch mit dem Boot angekommen sind, aber am gleichen Tag wieder weg mußten. Das war natürlich die Fahrt wert. Auch beim 2. Besuch ist es uns nicht gelungen, die schönen Seiten Arrecifes zu entdecken. Aber wir haben ein neues Rezept kennengelernt, sie nennen es "Sangria": man mischt billigen Rotwein 1:1 mit Cola und schmeißt Apfelstückchen rein.

Die Marina Rubicon ist recht angenehm, alles voller kleiner Geschäfte und Restaurants. Habe mit der Werft gesprochen wegen eines Ölwechsels, mal sehen, ob da morgen einer auftaucht. Und der benachbarte Schiffsbedarfshändler meinte, er könne vielleicht ein neues Schrankschloss (eins ist kaputt gegangen) bis Fr besorgen, auch darauf bin ich gespannt.

Weinanbau im Setzkastenverfahren. Immer ein Rebstock pro Kuhle. Unserer Meinung nach rechtfertigt das Ergebnis nicht den Aufwand und damit den Preis.

Im Weinkeller der Bodega STRATUS

30.9.13, Ludwig, Puerto Calero

 

Heute haben wir die letzte der Inselrundfahrten erledigt. Da kamen wir zu diesen Dingen: Montañas del Fuego, das war bei den Vulkanen und der ganz heißen Erde, wo man sich was grillen konnte. Es wurden auch drei Spieße gegrillt, dann wurde in eins dieser heißen Löcher eine Heugabel mit Heu reingesteckt, das Heu ging nach zehn Sekunden in Flammen auf. Dann gab es noch kleine Löcher mit Trichter, wo man Wasser rein schüttete, das in zwei Sekunden als eine Fontaine wieder raus schoss. Danach ging es zum El Golfo, dem grünen See, nichts Besonderes. Als wir am Ende der Besichtigung von Lanzarote ankamen, landeten wir in einem Weinkeller. Einem ziemlich modernen mit ganz vielen Edelstahlfässern. Davor hatten wir auch eine Kleinigkeit gegessen.

Vor den Salinen

Suchbild: Wie viele Kamele sind zu sehen?

Im Restaurant oben auf dem Berg wird umweltfreundlich auf Erdwärme gegrillt und gekocht

In den Lavafeldern von Timanfaya

29.09.13, Georg, Puerto Calero, Lanzarote (ES)

 

Heute sind wir mit einem Mietauto über die Insel gefahren. Als erstes waren wir in Teguise, der ehemaligen Hauptstadt. Dort sollte es einen Bauernmarkt geben, der sich dann als Textilien- und Souvenir-Markt entpuppte. Auf dem Berg neben der Stadt gibt es ein Piratenmuseum, das wir auch besichtigt haben. Dann sind wir zu diesem Haus gefahren (das wird von Papa neben einem Bild davon erklärt), was eigentlich sehr schön war. Nur sind es mir zu viele Treppen.

Als wir uns dann wieder im Auto befanden, wurde festgestellt, dass wir alle an Hunger leiden. Also haben wir uns auf den Weg zum besten Fisch-Restaurant der Insel gemacht. Als wir dort ankamen, standen nachmittags um drei mindestens fünfzehn Menschen, die auf einen Tisch warteten. Das war uns dann doch etwas zu viel, also ab ins nächste Restaurant. Nach dem Mittagessen haben wir uns noch den Kaktusgarten angesehen, von dem ich einige Souvenirs in Form von Stechhaaren entwendet habe. Sehr unangenehm!

Die Stachligen

Fam. Brandt im sehr schönen Kakteengarten (natürlich auch von Manrique)

Weinanbau im Steingarten

Blick von der Steilküste Lanzarotes auf La Graciosa

Und dabei kann man das Labyrinth an Räumen, Treppen und Lodgen kaum an einem Tag kennenlernen.

Omar Sharif war zu den Dreharbeiten von "Die geheimnisvolle Insel" (nach Jules Verne, er spielte Capt. Nemo) auf Lanzarote und kaufte es dem Immo-Hai ab. Dieser kannte Sharifs Leidenschaft für das Bridge-Spiel und animierte ihn dazu, wobei Sharif irgendwann das Haus setzte. Er wußte, daß er selber sehr gut Bridge spielte, aber nicht, daß der Händler ehemaliger Europameister war, und verlor natürlich. Damit hatte er das Haus 1 Tag besessen.

Im Haus von Omar Sharif: Die Bude wurde vom auf Lanzarote allgegenwärtigen und verehrten Künstler Cesar Manrique und dem ebenso berühmten Architekten Jesus Soto für einen Immobilienhändler in den 60ern entworfen und  in den Fels eines ehemaligen Steinbruchs gebaut.

Auf der wüsten Insel Lanzarote

Ankerfeld in der Baia Francesca

26.9.13, Ludwig, La Graciosa

 

Heute Morgen sind wir aufgestanden und in’s kühle Nass gehüpft und am späteren Vormittag haben wir unsere erste Schnorchelrunde gemacht. Die zweite erfolgte nachmittags am Strand und die war wesentlich interessanter, denn dort gab es so einige Fische, von denen wir nicht wussten, dass sie hier existieren. Sie waren knallbunt und sehr schön anzusehen, manchen von ihnen wurden bis zu 30cm lang.

Der Hafen von La Graciosa (man kommt nur rein, wenn man Wochen vorher reserviert) vor der Steilküste Lanzarotes

25.09.13, La Graciosa (ES), Baia Francesca, Papa

 

Entspannter Ankertag in der Francesa-Bucht. Es liegen ca. 1 Dutzend Boote hier vor Anker, allerdings mit regelmäßiger Fluktuation. Kaum war der Brasilianer weg, kam schon ein neuer. Wir sind die einzigen Deutschen im Moment.

Heute Vormittag war Schule, nach meiner Stunde Astronavigation habe ich mich an den schönen Satz erinnert, den irgendeiner unserer Segelgrößen geprägt hat, wahrscheinlich Bobby Schenk persönlich: „Fahrtensegeln heißt, sein Schiff in den schönsten Buchten der Welt zu reparieren.“ Also frisch ans Werk:

1. Die Achtertoilette läuft immer wieder voll. Nach eingehender Betrachtung der Sprengzeichnung von Jabsco war ich der Meinung, dass die Ursache in einem nicht mehr richtig schließenden Ventil mit dem schönen Namen „Joker valve“ liegen könne und habe dieses ausgebaut, gereinigt, mit Essig von mineralischen Ablagerungen befreit, wieder eingebaut und danach das Bad tiefengereinigt und desinfiziert. Teile der verehrten Leserschaft wissen aus eigener Erfahrung, dass derartige Tätigkeiten zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören. Der Name „joker valve“ rührt mit Sicherheit daher, dass dieses Ventil direkt vor dem Abflußschlauch sitzt und sein Ausbau ungeheuer spaßig ist. Oder der Namensgeber hat einfach Joker- und A…-Karte verwechselt.

2. Von den 6 Dämpfergummis, die den Windgenerator halten und seine Schwingungs­geräusche dämpfen sollen, sind die beiden vorderen gerissen, weil sie am häufigsten unter Zug stehen und eigentlich für den Einsatz in finsteren Maschinenbäuchen und nicht für die UV-Bestrahlung in den schönsten Buchten der Welt konzipiert sind. Die vom Lauterbacher Mechaniker in weiser Voraussicht und letzter Minute besorgten Ersatzteile haben allerdings zu lange Bolzen und passen nicht. Plan B wird ausgeführt und eine ungedämpfte Verbolzung vorgenommen sowie der Besuch einer Werkstatt im nächsten Hafen zu Bolzenkürzung auf der to-do-list notiert.

3. Die Windsteueranlage steuert ein wenig zu sehr nach backbord und wird neu justiert.

4. Die Wasserlinie wird mittels Schwamm und Taucherbrille von grünem Bewuchs befreit.

5. Ludwig und Richard bekommen die Haare geschnitten.

Wichtig: nach Abschluß der Arbeiten sind alle Werkzeuge und Teile noch vollständig an Bord.

 

Es ist komischerweise wirklich schön in der Bucht, obwohl hier kein Baum wächst und direkt gegenüber die kahle Steilküste Lanzarotes dräut.

Georg, Karl und Mama sind nochmal die 4km ins Dorf marschiert, weil die Eier alle geworden sind und dem lokalen Bäcker und seinen kleinen Mürbe- und Blätterteig­erzeugnissen noch ein Besuch abgestattet werden soll.

Lui, Rich und ich waren nach getaner Arbeit baden und haben uns den Großbaum zur Seite gebunden, um ihn als Sprungturm zu nutzen. Es sind 27° draußen und 23° im Wasser, falls das jemand hören will. Allerdings etwas bewölkt. Manchmal.

Baumhüpfer II

Baumhüpfer I

24.9.13, Georg und Karl, La Graciosa, Vortrag

 

 

La Graciosa

 

Steckbrief:

Lage: 80 NM vor Afrika

Fläche: 29 km²

Höchste Erhebung: las Agujas Grandes

Einwohner: 695

Bevölkerungsdichte: 24 Einw./km²

Hauptort: Caleta de Sebo

 

La Graciosa ist die kleinste bewohnte Insel der politisch zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln.

 

 

Geschichte

 

1402 wurde die Insel zum ersten mal erwähnt. Seit 1986 gehört die Insel zum Naturpark der Kanaren. La Graciosa wird von der Gemeinschaft Teguise auf Lanzerote verwaltet. Jedoch setzen sich seit kurzem die Bewohner der Insel dafür ein, das La Graciosa als achte Insel der Kanaren anerkannt wird.

In den graciösen Straßenschluchten

In der graciösen Wüste

Von Richard und Ludwig

 

Kanaren

 

Steckbrief

Land: Spanien

Fläche: 7.500km²

Einwohnerzahl: 2.082.654 (mehr als die Hälfte von Berlin)

Bevölkerungsdichte: 278 Einw./km²

Präsident: Paulano Rivero Baute

Höchster Berg: Teide mit 3717m und damit der höchste Berg Spaniens.

 

Die größten Städte

 

 Stadt                                                Insellage                             Einwohner

Las Palmas de Gran Canaria                Gran Canaria                         377.000

Santa Cruz de Tenerife                            Teneriffa                                  221.956

San Cristobal de la Laguna                   Teneriffa                                  144.000

 

 

Tiere

Tier                  Lanzarote         Fuerteventura               Gran Canaria               Teneriffa          La Palma

Igel                              Ja                   Ja                           Ja

Spitzmaus                                                                               Ja

Nilflughund                                                                                                                Ja

Mufflon                                                                                                                        Ja

Mähnenspringer                                                                                                                                  Ja

 

23.9.13, Georg, Atlantik

 

Heute hatten wir wieder einen angenehmen Tag. Er fing so an, wie in letzter Zeit viele Tage. Als erstes Ereignis des Tages ist das Frühstück in Erwägung zu ziehen. Besagtes Ereignis ist aber eigentlich nicht besonders aufschlussreich. Deshalb werde ich darüber auch nicht weiter berichten. Leute, die sich für die menschliche Ernährung interessieren, würden jetzt auf das Mittagessen anspielen, davor geschahen allerdings bedeutsamere Dinge. Zunächst haben wir tüchtig Sport getrieben, was mich auf die Idee brachte, eine Badepause zu veranstalten. Dieser Aufgabe gingen ich und meine Brüder gewissenhaft nach. Als wir uns dann wieder in unserem Element befanden, wurde erstmal kräftig Astronavigation gepaukt. Dies nahm einen größeren Zeitraum in Anspruch. Danach erhob das Wasser wieder Anspruch auf meine Brüder, mich nicht, ich war noch zu benommen von dem Schulgeschwafel. So beschäftigte ich mich mit einem Buch.

Jetzt wieder zu denen unter euch, die sich für die menschliche Ernährung interessieren. Das Mittagessen bestand aus selbstgemachtem Brot und Dorschleber. Noch etwas nebenbei, wir hatten den ganzen Tag die Angel draußen und als ich sie jetzt einholte, hatten die blöden Viecher unserem lieben Tintenfisch die Tentakeln abgebissen, bis zum Haken!!!!!!!!!! Es gibt sie also doch.

Das erste Atlantik-Brot für den Emir

Blaues Wasser ohne Haie

22.09.13, Ozean, Richard

 

Ich hatte eine angenehme Nacht, trotz der Schaukelei. Nach dem Frühstück haben wir das Sacker’l aufi zerrt und es hat auch gleich geklappt, dank meiner Hilfe, denn ich hab den entscheidenden Strick gezogen. Die Sonne brannte heiß, und wir haben im Atlantik gebadet. Mit einem Tau hinter uns hergezerrt, an dem wir uns fest gehalten haben. Karl dachte, hier wären Haie , aber Ludwig und ich haben ihm gesagt, dass keine Haie an unser Boot rankommen, Karl wollte erst, dass jemand vor ihm ins Wasser geht, also musste Ludwig ins Wasser vor ihm.

Dann gab es zum Mittag spanische Tortillas (Bratkartoffeln mit verquirlten Eiern) für Georg, Karl und mich, und für Ludwig gab’s nur Bratkartoffeln und für Mama und Papa gab’s einen kleinen gemischten Salat, Wurst und Brot. Danach haben wir eigentlich nur noch herumgelegen und gelesen. Nach dem Herumliegen sind wir wieder baden gegangen, da war das Wasser schon etwas kälter.

Zum Abendbrot gab es Ratatouille mit Reis. Vor dem Schlafengehen haben wir noch „Asterix u. Obelix gegen Caesar“ geguckt.

 

Euer Richard!

Der Blister wurde auf der Überfahrt nach La Graciosa mit jedem verfügbaren Segel und auf jeder Seite gefahren, um einen Hauch Vortrieb zu erzeugen

21.09.2013, 21.00 Uhr, Mama

Wir sind wieder unterwegs! Mittags gegen 12 hieß es „Anker auf“ und wir haben Porto Santo achteraus gelassen. Unser nächstes Ziel: Graciosa, 2 NM vor Lanzarote gelegen. Irgendwie empfinden wir die knapp 300 NM bis zu den Kanaren nicht mehr ganz so aufregend wie früher?! Klar, man muß ein bisschen für 2-3 Tage voraus denken= bunkern, aber auch das ist hier überall problemlos machbar. Zur Not gibt’s noch genügend Konserven in der Bilge. Ich denke vielmehr, dass liegt an mehr Selbstvertrauen durch mehr Erfahrung und ganz gewiß an dem sonnigen und  ruhigem Wetter.

Nun, wir hatten eine schöne Zeit hier auf Porto Santo und Madeira. Endlich Inselurlaub mit Strand, Sand und Badewasser auf Porto Santo. Dann haben wir Madeira, die Blumeninsel kennengelernt. Für 5 Tage war der Hafen von Quinta do Lorde unser „zuhause“, der mit viel Geschmack und vielen EU-Mitteln vor ca.7 Jahren aus dem Boden oder besser dem Fels gestampft wurde. Nettes Ambiente und überaus freundliches Personal haben uns den Aufenthalt trotz häufigerem Regen angenehm gemacht. Ja und die Insel ist wirklich faszinierend. So vielfältige Landschaften, hohe Berge bis knapp 2000m, tiefe Schluchten, kleine enge Sträßchen, die sich sehr kurvenreich an den Hängen langschlängeln, meist alles üppig grün und Hortensien und Agapanthus-Lilien wie Unkraut am Straßenrand! Viele wunderbare Aussichten (wenn der Nebel verzogen war) wie über eine Landschaft auf einer Modelleisenbahnplatte. Und wie die Madeiraner den Bergen Land abgerungen haben, Terrassen über Terrassen mit dem irren Bewässerungssystem der „Levadas“ - und das alles vor fast 200! Jahren! angelegt - ist schon beeindruckend.

Das Autofahren fand ich z.T. recht anspruchsvoll. Ging aber alles gut mit unseren kleinen „Hüpfern“!

In Funchal, der Hauptstadt, haben mir neben dem Botanischen Garten, dem „Mercado do Lavradores“ (Bauernmarkt), wo wir allerlei Maracujas, Mangos etc. probieren konnten, auch die (rasante) „Schlittenfahrt“gefallen. Und natürlich haben wir uns auch noch eine Madeira-Wein-Führung bei „Blandy’s“ mit Verkostung genehmigt. Also Madeira halte ich für ein prima Urlaubsziel!!!

Ja und dann sind wir am Donnerstag tatsächlich noch mal 30 NM zurück gefahren!!! Auch unser Skipper war von sich selbst und dieser unserer einvernehmlich beschlossenen Routenänderung überrascht. Aber der Familienfrieden ist auch nicht unwichtig! Denn dort in Porto Santo wollten wir gern noch mal die inzwischen liebgewordenen Freunde von der „Starship“ und der „Heckogecko“ treffen, bevor sich unsere Wege vorerst trennen. Gestern hatten die Kids einen schönen gemeinsamen Tag zum Spielen und abends hatten wir eine nette Grillparty zusammen. Jetzt ist es bald 22.00 Uhr, die Kids schlafen, der Wind auch, deshalb brummt der Motor. Hoffen wir auf morgen! Ach und übrigens hatten wir heut neue Bekanntschaften: Schildkröten waren auch unterwegs, die sich an der Wasseroberfläche sonnten oder schliefen? Sehr putzig. Sonst wirklich nichts und niemand, außer Wasser und Himmel.

Zum Abendbrot hatte ich heute Kürbissuppe gemacht. Die Jungs meinten, sie schmeckt anders als die von der „Pati“, aber auch gut!

Bis demnächst!

21.09.2013, Porto Santo, Karl

 

Vorgestern sind wir in Porto Santo um Sieben angekommen und waren auf einem Columbus-Festival. Da war viel los, aber für Ausländer schwierig, weil das Theater in portugiesisch gesprochen wurde.

Am nächsten Tag haben wir am Strand mit den Starshipkindern (außer Flori) ihren Kite fliegen lassen. Das war so urlustig, dass wir den ganzen Nachmittag nichts anderes getan haben. Am Abend haben wir noch eine leckere Grillparty gemacht und tüchtig Minecraft gespielt (Minecraft: meist verkauftes Computerspiel, was nur aus Pixeln besteht). Am späten Abend sind wir dann zu uns gefahren (die Grillparty war auf der Starship und wir hatten geankert), um noch einmal einen Film zu gucken. Morgens sind dann alle losgefahren und wir sind jetzt auf dem Weg zu den Kanaren.

 

Tschüss! LG Karl

Alle Grill-Kapitäne auf'm Steg

20.09.13, Porto Santo (P), Papa

 

Do sammer wieder. Im kinderreichen Hafen von Porto Santo. Gestern abend nach einer 4Bft.-Kreuz angekommen und gleich zum Columbus-Festival in den Ort getobt. Alle Aborigenes kleiden sich in mittelalterliche Gewänder und führen ein Spektakel auf, das die Ankunft von Columbus hier auf Porto Santo und die Heirat mit der Gouverneurstochter und andere Begebenheiten umfaßt. Dazu gehört, daß eine nachgebaute Caravelle (soll die "Santa Maria" sein) vorfährt und olle Kolumbus mittels Beiboot an Land gerudert wird. Böllerschüsse und Pferde gibt es auch, leider verstehen wir das portugiesisch so schlecht.

Buden mit lecker Getränken und belegten Brötchen werden von uns dankbar frequentiert, danach noch Umtrunk und Schwatzerei an Bord der "Starship".

Heute ist Regenwetter, also Schule und Bootsputz. Abends wollen wir mit den anderen Mannschaften am Steg grillen.

Der Wind ist für die nächste Woche unbeständig und leicht, es hat wenig Zweck, auf eine Besserung zu warten, also werden wir die 300nm nach La Graciosa morgen oder übermorgen in Angriff nehmen und irgendwie dahin dümpeln.

Columbus-Festival

Von Georg und Richard

 

 

 

Madeira

 

 

Steckbrief:

 

Fläche: 740,7 km² (80% von Rügen)

Lage: Es liegt 400nm westl. von Marocco

Einwohnerzahl:230.000 (300% von Rügen)

Hauptstadt: Funchal liegt an der S-Küste Madeiras

Höchste Erhebung: Pico Ruivo, 1800m hoch (Rügens Piekberg: 161m)

 

 

Madeira ist eine zu Portugal gehörende Inselgruppe, dazu gehören Porto Santo, Madeira, die Ilhas Desertas und die Ilhas Selvagems.

Die Bewohner von Madeira heißen Madeirer.

 

Geographie

 

Die Insel hat Mittel- bis Hochgebirgscharakter.

An den meisten Seiten Madeiras gibt es nur Steilküste.

In der Mitte der Insel liegt das wahre Hochgebirge Madeiras. Madeira besteht aus Vulkanen, die ursprünglich noch Lava spuckten.

 

Geologie

Die Insel ist nur ein Viertel des ganzen Vulkansystems.

Die Klippen an und auf Madeira fallen unter Wasser auf 4000m ab.

 

Besondere Tierarten auf Madeira …

 

…sind: Die madeirische Mauereidechse und der madeirische Buchfink. Besondere Pflanzen: der Madeira-Natternkopf (Blume mit lila länglichem Kopf).

 

Madeira wird auch häufig die Blumeninsel genannt, das kommt daher, dass es dort viele Gärten gibt.

 

Sehenswürdigkeiten

 

Auf Madeira sollte man unbedingt gesehen oder erlebt haben: Den Botanischen Garten, die Schlittenfahrt und die Levada-Wanderungen.

Papa mit neuer Frisur vor alter Weinpresse

18.09.13, Quinta do Lorde, Papa

 

Es ist soweit: Wir fahren morgen zurück.

Nach Porto Santo.

Die Jungs wollen gerne die Heckogecko- und die Starship-Kinder wiedertreffen, die auf Porto Santo festgewachsen sind, und das am WE stattfindende Columbus-Festival bestaunen.

Am Anfang war ich entsetzt ob der Anmutung, vom Ziel wegzufahren und den bereits bezahlten Hafenplatz aufzugeben, aber mittlerweile bin ich entspannter. Die Gegend hier ist sehr regnerisch und im Prinzip sind wir durch.

Heute waren Mama + Papa alleine mit dem Fiat in Funchal und haben sich bei Blandy’s die Produktion und die Theorie des Madeira-Weins mit kurzem Abstecher in die geschmackliche Praxis erklären lassen. Und ich habe meine 12 Wochen alte Frisur gegen eine neue eingetauscht, die wohl mind. genauso lange halten wird. Dann noch Besuch des Fischmarktes und Einkauf, vorgestern hatten wir Thunfisch (gegrillt) und heute Bonito (mariniert und gebraten). Das sind die beiden Fischsorten, die ich eigentlich auf dem Teich zu angeln hoffe. Falls das nicht klappt, haben wir wenigstens schon mal gekostet. Der Thun war viel besser.

Da kleine Volk hat Schule gemacht, Schiff geputzt (äußerst filigrane Arbeit, weil kaum zu sehen) und den Ort erkundet (Fotodokumentation leider nicht möglich, weil Batterie vom Fotoapparat gerade alle). Computerspiele hat dagegen keiner gemacht in der Zeit. Und rumgelegen und gelimet auch keiner.

Im Weinkeller von Blandy's. Das Zeug ist extrem gut und extrem teuer. Wir haben 1 Flasche vom 10 Jahre alten Malvasia (süß) erstanden.

Vor den natürlichen Badewannen in Porto Moniz, die wir nach einer Stärkung natürlich auch benutzt haben

17.09.13, Ludwig, Quinta do Lorde

 

Heute sind wir ein letztes Mal über die Insel gefahren. Da haben wir so einiges gesehen, und zwar haben wir wieder eine Levadawanderung gemacht. Die war etwas länger als die andere und sie führte zu einem Aussichtspunkt, von dem man sehr schöne Wasserfälle sehen und auch unter einem durchgehen konnte. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie schwierig es ist, Wasserleitungen vor knapp 200 Jahren in einen fast senkrechten Fels zu bauen. Für eine hat man 20 Jahre gebraucht.

Kommen wir zum späteren Teil des Tages: zu den natürlichen Badewannen, die hier entstanden sind. Natürlich musste man Eintritt bezahlen, doch die Badewannen waren auch schön und lustig, weil bei Niedrigwasser das Wasser auf der See tiefer war, bei Flut kommt dann wieder neues Wasser rein.

Die ganz große Levada-Quelle

Nächste Levada-Quelle (mit Waldelfe)

Levada-Quelle
Typische Bergbewohner
Blick ins Madeira-Gebirge

In der Markthalle von Funchal

16.9.13, Quinta do Lorde, Madeira (P), Georg

 

Heute hatten wir einen sehr interessanten Tag. Zuerst sind wir mit 100 Sachen über den Highway nach Funchal gedüst. Dort haben wir nach ein wenig Karten- und Schildergucken den Botanischen Garten gefunden. Da gab es viele für mich uninteressante Pflanzen und Vögel, aber auch Schildkröten. Danach sind wir mit dem Lift hoch auf den Berg gefahren. Von dort ging es dann mit den Schlitten den Berg runter. Das war auch ziemlich enttäuschend, denn die Schlitten waren viel zu langsam. Dann sind wir mit dem Taxi wieder hoch und mit dem Lift wieder runter bis ins Tal. Dort sind wir im Zentrum in die große Markthalle gegangen und haben uns Stände mit Obst angeguckt. Die Verkäufer haben uns auch die Ware probieren lassen. Danach haben wir noch etwas gegessen und sind dann wieder nach Hause getuckert.

Die Straßenschlitten von Monte, hammerharte Veranstaltung

Blick vom Botanischen Garten auf Funchal

Botanischer Garten, Abt. Schmetterlingsblütler

Botanischer Garten, Abt. Sukkulenten

Das soll ein typisches madeiranisches Haus sein (bestimmt nur für die Touris gebaut)

15.09.13,Quinta do Lorde, Richard

 

Heute haben wir eine Autotour auf Madeira gemacht. Es war sehr schön, und hat auch Spaß gemacht. Auch war es sehr felsig und kurvig, aber mit unseren Autos (Nissan und Fiat) haben wir das gut hingekriegt. Als Erstes haben wir unsere Autos aus der Tiefgarage geholt, dann sind wir durch die kleine Siedlung am Hafen getuckert. Auf der Landstraße angekommen, wussten wir eigentlich nicht richtig, wo wir waren, weil wir ja nur eine schlechte Kartenkopie hatten, sind aber einfach drauf los gefahren. Nach vielem Hin- und Herfahren durch Tunnel und Gebirge sind wir dann an einem Levada (Wässerungsanlage) angekommen. In einem kleinen Ort mit einer Bar haben wir unsere Autos abgestellt und haben uns auf den Weg gemacht. Der Weg war nicht beschwerlich, aber schön war er. Dann kam irgendwann eine Kreuzung, wir haben den linken Weg eingeschlagen, weil da so eine schöne Schlucht war. Wir liefen wie durch einen Urwald mit Lorbeerbäumen, die Bärte aus Moos hatten. Von den sog. Balcões (guter Aussichtspunkt) hatten wir einen wunderschönen Blick zu den Berggipfeln, die z.T. im Nebel verschwanden. Dicht zu unseren Füßen saß eine süße kleine Spitzmaus.

Auf dem Rückweg haben wir mit Stöckchen und Blättern ein Rennen im Levadafluß veranstaltet. Dabei haben wir gar nicht bemerkt, dass der Rückweg weiter war als der Hinweg. Wir kamen auf die Straße und an dem kleinen Ort an. Wir stiegen in unsere Autos und fuhren durch Tunnel und Schluchten und über Berg und Tal. Papa wollte in den Parque Tematico (Themen-Park). Dort gab es eine Schifffahrt-Station und ein Labyrinth, Santana-Häuser, ein großes Haus über die Entstehung Madeiras und über Christoph Columbus.

 

Schroffe, aber bewachsene Gegend. Nach oben begrenzen die Wolken den Blick auf die Gipfel.

ca. 20cm breit ist so ein Levada

Auf unserer Levada-Tour: für die Verlegung dieser kleinen offenen Bewässerungskanäle wurden auch größere Felsen geschlitzt

Per Mietwagen im madeiranischen Hinterland

15.09.13, Ludwig, Quinta do Lorde, Madeira (P)

 

Gestern sind Mama, Papa, Georg und ich per Beiboot in das nächste Dorf gefahren. Das war eine schlechte Idee, weil die Wellen in das Dinghi geschwappt sind und wir danach klitschnass waren, aber wirklich klitschnass. Das einzige, was von mir nicht nass war, waren meine Hände, weil ich die tief in dem T-Shirt vergraben habe.

Als wir dann triefend in dem Dorf angekommen sind, haben wir uns nach einer Möglichkeit zum Essen umgesehen. Was wir fanden, war eine Straße voller Buden, die nur zwei Sachen verkauften, und zwar: Bolo do Caco (ein rundes Brot) und Espetadas (das waren angespitzte Lorbeerstöcke, auf die der Verkäufer Rindfleisch gespießt hat). Das musste man sich dann aber selber grillen, auf dem Grill, der der Bude gehörte. Klitschnass sind wir auch wieder zurück gekommen.

Im Großen und Ganzen war der Abend ganz schön und zum Glück gab es auch heiße Duschen.

Grillmeile

 

Außerdem haben wir noch tapfer alle lokalen Spezialitäten probiert, die uns die freundliche Marinasekretärin ans Herz gelegt hatte: "Gaiado seco" war kein trockener Wein, sondern ein Brötchen mit getrocknetem Fisch (Bonito) und "Bolo do Caco" Gott sei Dank ein sehr wohlschmeckendes, frisch gebackenes rundes Fladenbrot mit Knoblauchbutter.

Wir haben nicht die Bude gewählt, in der die Rinderhälften im heimischen Bettzeug aufbewahrt wurden, sondern eine mit Kühlwagen an der Rückfront, da war auch das Bier kälter.

Mit diesen Spießen geht der Gast an den Strand, an dem riesige Grills aufgestellt wurden, um seine Fleischfetzen dort eigenhändig zu garen. Wichtig: nur an den Grill gehen, der zu der Bude gehört, wo man Kunde ist, sonst wird man verscheucht. 1,50m Länge werden jetzt verständlich, weil man sich der Hitze und der Rauchentwicklung der Grills nicht weiter nähern kann. Ein Bier als Löschmittel bekommt man für 50Cent dazu.

Das Fleisch hat hervorragend geschmeckt.

Beim zugehörigen Volksfest wird eine Rinderherde in seine Einzelteile zerlegt und in über 20 handgefertigten Buden in faustgroßen Stücken auf Lorbeeräste von 1,50m Länge gespießt, mit einer Würzmischung aus ganzen Salzkristallen und  ganzen Knoblauchzehen bestreut und als "Espetada" ans hungrige Volk verkauft.

Große Fiesta: die Statue der Hl. Jungfrau Maria wird vom Nachbarort aus der Kirche per Schiffskorso überführt und gibt der ansässigen Fischerflotte ihren Segen

Rod Stewart sein offizieller Nachfolger

Felsen gibt es viel und reichlich

künstliches Marina-Dorf, aber ganz schick und nett

Quinta do Lorde, im Hafen

14.09.13, Madeira, Quinta do Lorde (P), Papa

 

Das war ein harter Tag: 2,5nm vom Ankerplatz bis in den Hafen. Heute nacht hat es heftig geblasen, das war keine entspannte Nachtruhe.

Neben uns ankerte eine kleine 2-Mast-Dschunke mit Blue Ensign (also königlicher britischer Yachtclub) und gemischter Crew, 2 junge Männer und eine junge Lady. Die trat zum Ankerheben in kurzem, leichtem Flatterkleid an die Pinne, ich dachte mir schon, dass das für die herrschenden 6Bft. nicht unbedingt die adäquate Kleidung sein könne. Und richtig, kurz darauf verschwand sie nach unten und kam umgekleidet wieder hervor: stahlblaue langärmelige Seidenbluse und grauer, kurzer Kostümrock. Die haben einfach Stil.

Mama vor dem Aufstieg

13.09.2013, Baia de Abra, Madeira (P), Karl

 

Heute haben wir in der Bucht Baia da Abra geankert. Dort sah es aus wie auf dem Mond, da das Magma Krater in die Steinküste gesprengt hat. Auch an sich kommt man sich vor wie in einem riesigen Vulkan. Die Bucht ist von hohen Klippen gesäumt und dadurch gut geschützt. Das Wasser war so klar, dass wir mit Brillen und Flossen unterm Boot durchgetaucht sind und wirklich alles – Pflanzen, Fische, Muscheln – gesehen haben. Gestern ist die Starship auch in Porto Santo angekommen. Wir waren zusammen am Strand, haben Eidechsen gefangen und mit Steinen Baseball gespielt. Davor haben wir auch noch unser Logo an die Mole gepinselt. Tschüss! Karl

... mit spärlichem Bewuchs

Unwirtliche Gegend ...

Baia da Abra, Madeira (Nordost-Zipfel)

13.09.13, Madeira, Baia da Abra (P), Papa

 

Vorgestern kam "Starship" doch abends an, so daß wir gestern noch einen gemeinsamen Bade- und Schwatztag in Porto Santo eingelegt haben. Heute dann die lockeren 30nm bei lockerem Halbwind von 3-4Bft. nach Madeira absolviert und in der Baia da Abra geankert. Diese Bucht ist der geologische Hammer, Gesteinsschichten aller Couleur durchzogen von Basaltschloten. Allerdings keine echte Landemöglichkeit.

 

Das Ergebnis nach langer Arbeit, wir sind damit zufrieden.

12.09.13, Porto Santo, Papa

 

Das Bemalen der langen Hafenmauer hat echt 2h gedauert und war aufwendiger als gedacht. Die Hafenmauer war auch nicht glatt, sondern voller Löcher und Steine. Nächstes Mal kauf ich noch Spachtelmasse.

Geheimtipp: der Botanische Garten mit Vogelgehege (erschließt sich nicht jedem)

Das Matterhorn von Porto Santo

11.09.13, Porto Santo, Papa

 

Radtour beendet. Hatte teils alpinen Charakter. Das Hauptfeld hat den Anschluß an den Führenden verloren, ist dann umgedreht und essen gegangen. Deshalb war eben nur Papa im Botanischen Gärtchen.

Im Süden der Insel gab es sehr schöne Strände mit wilden Felsformationen aus Basalt und Tuff.

Regen und Sonne im Wechsel, deshalb ist die Hafenmole naß und wir können heute nicht unser Schiffslogo anmalen, wie es hier Sitte ist. Farben und Pinsel habe ich gestern schon gekauft, vielleicht klappt es morgen früh.

 

 

Lecker Höhle

Basalt- und Tuffschichten

Ponta da Calheta

Espada war sehr gut, leider 1min zu lang gebraten. Vielleicht sind diese Tiefseefische noch unter Druck wie im Schnellkochtopf.

Jetzt haben wir uns in die Hafenbar wegen des Internets abgesetzt, der Mojito ist auch gehaltvoll, insbesondere voll Pfefferminze. Kinder gucken Film mit Tom Kruhs.

Der Lavaberg

(Foto und Text: Ludwig Brandt)

10.09.13, Porto Santo, Papa

 

Hafentag in Porto Santo. Kinder: Schule (Diktat + Bruchrechnung) . Papa: einklarieren (Immigration Office + Harbour Authority) und reparieren. Das obere Ruderlager hatte sich gelockert, man hat es an dem Knacken hinterm Achterschott gemerkt, dass einem beim Segeln den Schlaf raubte. Mit einem professionellen Trick, den ich mir telefonisch besorgt habe, konnte ich die 4 Bolzen anziehen, ohne die Verkleidung der Achterkajüte zerstören zu müssen. Jut, jut.

Dann langer Strandspaziergang, der für einen Besuch der City obligat ist, weil es da lang geht.

Kleiner Einkauf und Organisation von 6 Mietfahrrädern für morgen.

Eingekauft wurde ein Fisch namens ESPADA (engl.: scabbard fish, dt.: Degenfisch), lt. Segelführer und in Wirklichkeit auch eine „evil-looking creature“, die in der Tiefsee lebt, nachts bis auf 100m nach oben kommt und dort von cleveren Madeigassen (heißen die Madeiraner so?) mit langen Leinen geangelt wird. Sieht aus wie eine schwarze Muräne mit riesigen Augen und großen Zähnen. Gott sei Dank hat ihn die engagierte Fischverkäuferin ausgenommen, gehäutet und filetiert.

Porto Santo: Ankunft nach 3 Tagen und 1,5h

Wassertemperatur: 22°C

Lufttemperatur: 27°C

10.09.13, Ludwig, Porto Santo (P)

 

Heute Morgen haben wir wieder Schule gespielt (grauenvoll).

Dann sind wir zum Strand gegangen und haben gebadet und danach haben wir ein bißchen was aus Sand gebaut und Georg hat sich heute in der Stadt eine Kette gekauft (ich finde das Städtchen auch sehr schön.) Morgen wollen wir uns Fahrräder ausleihen (das ist total blöde, weil die Insel bergig ist) und um die Insel fahren. Hoffentlich kommt morgen die Starship an.

Immer bei der Arbeit: Richard schreibt eine Geschichte

09.09.13, Atlantik 400nm westlich von Casablanca, Papa

 

Wachwechsel 08:00, heute Nacht durfte ich schlafen und Kristine hatte den kleinen Klingelfreund. Die Kurzen grunzen natürlich noch.

Seit gestern ist der Wind achterlich, wie versprochen, wir fahren Schmetterling und brauchten nicht mehr am Segel zu zuppeln. Die Sache ist auf einmal sehr entspannt.

Abends gab es ein Grillfest, allerdings nur Gemüse und Fleisch, keinen Fisch. Georg hat Lui den Köder und das Vorfach an die Angel binden lassen, der hat sich für einen Rundtörn mit 2 halben Schlägen entschieden, daher war die Lebensdauer des Köders nur kurz. Weil Lui ihn aber gefragt hatte, ob der Knoten so richtig sei, und Georg ihm mal wieder nicht richtig zugehört und nichts kontrolliert hat, ist er selber schuld.

Vorgestern hatten wir tatsächlich noch das angekündigte Essen, Mama hat Erstaunliches in der Pantry vollbracht. Alle haben sie sehr gelobt, Karl fiel der Spitzkohl allerdings 5min später wieder aus dem Gesicht.

Es ist bewölkt, die Temperatur liegt im Moment bei 21°, tagsüber reichen kurze Hosen und T-Shirts, abends und nachts brauchen wir lange Hosen, Strümpfe und eine leichte Jacke.

Noch 50 Meilen bis Buffalo, wir werden wohl am frühen Abend in Porto Santo ankommen. Man merkt die südlichere Breite nicht so sehr an den Temperaturen als vielmehr an der kurzen Dämmerung, viertel neun ist Sonnenuntergang, kurz vor neun ist es stockfinster.

Der LI in der Schaltzentrale

8.9.13, Georg, Atlantik

 

 

Heute ist der dritte Tag, seit wir nach Madeira aufgebrochen sind. Es ist bis jetzt noch nichts Nennenswertes passiert. Der Wind weht mit 4 Windstärken, wir haben ausgebaumt und fahren jetzt Schmetterling. Gerade haben wir Mittag gegessen und eigentlich wollte ich jetzt lesen. Die Angel ist draußen, aber natürlich ohne Fisch. Wir wollen morgen ankommen, jedenfalls spricht so das GPS. Hoffentlich dauert es nicht länger.

Im Schwimmbad von Oeiras gab es viele Negermädchen mit neonfarbenen Piercings, aber auch hautfarbene mit Piercings.

Mittlerweile habe ich die Angel eingeholt und bemerkt, dass kein Köder mehr dran war, das lag daran, dass ich zu doof war, um richtig zu angeln.

Die Eltern dagegen haben nie Pause

07.09.13, Atlantik zwischen Lissabon und Madeira, Papa

 

Es geht mächtig voran, das erste Etmal liegt bei 170nm. Erkauft wird das Ganze mit Opfern an Neptun, das erledigen Georg und heute erstmalig auch Ludwig. Der Haferbrei, den sie vor einer Stunde gelöffelt haben, ist aber bis jetzt noch drin und sie reden wieder.

Karl und Richard haben die Achterkoje okkupiert, bewegen sich nicht aus der Liegeposition und hören CDs, beide zeigen keinerlei Symptome.

Wir sind gestern in eine satte 6 reingefahren, die eine neue und bissige Windsee erzeugt hat. Bei Nordwind, also raum, macht das eine unrhythmische Schlingerbewegung vom Feinsten.

Kristine und ich haben auch in die pharmazeutische Schatzkiste gegriffen, aber dann ging es.

Jetzt kann ich problemlos am Computer unten schreiben.

Das 2. Reff im Groß wurde vorhin gegen das 1. getauscht und die Genua wieder ganz herausgedreht, jetzt werden es 5Bft. sein und die Welle gewinnt an Struktur. Morgen wird es sicher noch gemütlicher.

Die Nachtwache haben wir zu zweit gemacht, also ich und die Eieruhr. Die Hauptarbeit verrichtete die Windsteueranlage, die Segelstellung brauchte nicht verändert werden. Die Dickschiffe sieht man 2h vor Ankunft auf dem AIS, dann 30min vorher am Horizont. Fischer gibt es hier draußen nicht mehr, Segler fahren nicht gegen 6Bft. an. Alles andere wird platt gemacht.

Die Stromversorgung klappt erstaunlich gut, bei dem Wind heute Nacht hat der Windgenerator für alle Verbraucher ausgereicht. Tagsüber kommen die Sonnenpaneele ins Spiel und füttern den zugeschalteten Kühlschrank. Wenn ich den Wellengenerator mitlaufen lasse, kann ich den Inverter anstellen und mit 220V Warmwasser bereiten, was ich auch gerade getan habe.

Der Speiseplan sieht für heute Abend Schweinelende, Spitzkohl in Sahne und Knödel vor, ob das was wird …

Vor der Abfahrt gestern haben wir noch mal getankt (übrigens liegt der Verbrauch konsequent bei 3l/h), aus dem vollen Tank ist bei einer höheren Welle durch die starke Krängung etwas Diesel über den Entlüftungsstutzen ins Cockpit geschwappt. Das riecht gut!

Manöverpause

06.09.13, Oeiras (P), Papa

 

Wir dürfen uns verabschieden, heute nachmittag legen wir mit Ziel Porto Santo/Madeira ab. Ca. 500nm, dafür brauchen wir ca. 4 Tage. Das Wetter sieht gut aus, N-Wind um die 5Bft, Sonnenschein. Eingekauft haben wir, Wasser getankt, Diesel machen wir nach dem Ablegen voll, die Kinder sind nochmal im Schwimmbad, die dürfen wir nicht vergessen.

Für die nächsten Tage also nur Standortmeldungen über den find-me-spot.

Das Satellitentelefon werde ich einmal täglich anmachen und nach Textmeldungen schauen, Rückrufbitten werden sicher erfüllt.

Die "Starship" und die "Heckogecko" fahren in 2 Tagen in die gleiche Richtung, wir treffen sie spätestens auf Madeira. Da wollen wir auf alle Fälle nach einem Autoverleih schauen und das Hinterland erkunden, es ist uns wärmstens empfohlen worden.

 

05.09.2013 Oeiras Karl

 

Wir sind seit 3 Tagen schon hier und es ist wahrscheinlich der schönste Hafen bisher! Gleich neben dem Hafen ist ein Schwimmbad mit Salzwasser- ach was, dass tut jetzt alles nichts zur Sache. Heute waren wir in dem größten Ozeaneum Europas. Dort ist es zwar ziemlich schön, aber ich finde, nicht so sortiert. Es gab Rochen, Haie, Barracudas, einen riesigen Mondfisch, Seevögel, Meeresotter, Korallen, unzählige Korallenfische, Seepferdchen, Amphibien, Muränen und vieles mehr! Wie wir nachher von der Heckogecko erfahren haben, gab es auch, in einer Sonderausstellung, Meeresschildkröten. Nachher waren wir dann auch noch was Kleines essen und als wir wieder hier waren, haben wir auch das Schwimmbad unsicher gemacht. Mehr ist nicht zu erzählen.

Tschüss LG Karl

Der Mondfisch heißt im englischen Sunfish, aber den hatten wir ja schon in Natur.

05.09.13: Heute waren wir im Oceanario, dem größten Europas. Ganz nett.

Sind beide echt

In der Alfama

Blick auf die Alfama

Im Hintergrund der Turm ist der "Elevador Sta. Justa", ein Fahrstuhl, mit dem wir natürlich auch in die Oberstadt gefahren sind

Hier im Führerstand des "Elevador da Gloria", eines Aufzugwagens in die Oberstadt

05.09.13 Oeiras (P) Ludwig

 

Gestern sind wir morgens zur S-Bahn gelaufen und damit nach Lissabon gefahren.

Da haben wir uns erstmal umgeschaut und nach der Nr. 28 gesucht, weil das die alte Straßenbahn ist, damit wollte Richard unbedingt fahren. Nach langem Suchen haben wir die Nr.28 gefunden und dann eine Stadtrundfahrt gemacht. Am Ende sind wir zu einer Kirche gekommen und daneben war gleich ein Park. Da sind wir direkt nach der Kirchenbesichtigung reingegangen und haben etwas getrunken. Als wir das erledigt hatten, sind wir wieder mit der Straßenbahn gefahren. Später haben wir dann einen Aufzug gesucht und gefunden. Abends sind wir dann noch Essen gegangen, das war lecker. Heute wollen wir in das Größte Aquarium Europas gehen.

Der größte Fan aller Schienenfahrzeuge

In der alten Electrico 28

Lissabon, auf dem Praca do Comercio

04.09.13, Oeiras, Papa

 

Das mit den 8h Schlaf muß ich korrigieren, es sind mind. 9 mit Tendenz in den 2stelligen Bereich.

Übrigens stammt die Mama eines hier im Atlantik getroffenen Schiffes aus Gersfeld, also nur 30km von meinem Geburtsort.

Ja, die Rhöner! Ein international bislang wenig beachtetes kleines Bergvolk, bringen sie doch großartige Seefahrer und Entdecker hervor. War nicht Ferdinand Macke-Lahn gebürtiger Klingser und stammte nicht Franz Issdräk aus Seiferts?

 

Da geht noch was rein in die immer hungrige Bilge

Sprungturm hinterm Hafem von Oeiras

03.09.13, Oeiras (P), Papa

 

Der Hafen hier ist „tres chic“ und bisher der teuerste. Aber: man bekommt einen Jutebeutel voll mit Prospekten und freien Eintritt in das gleich nebenan liegende Schwimmbad, was natürlich zu maßloser Begeisterung der kurzen Crewmitglieder führte. Haben sie seit 6h nicht mehr gesehen und die Gelegenheit zu einem Großeinkauf für die Überfahrt nach Madeira genutzt. Ab Freitag ist wieder der allseits beliebte Nordwind angekündigt, da können wir von hier oder aus der Bucht von Cascais starten. Weiterhin haben wir eruiert, dass der Vorstadtzug nach Lissabon von hier 20min fährt, das werden wir morgen in Angriff nehmen.

„Starship“ und „Heckogecko“ sind auch da und kriegen als Mitglieder der ARC sogar 50% Rabatt. Die überlegen noch, erstmal die Küste weiter runter zu fahren bis Lagos, da sie nur bis auf die Kanaren müssen, haben sie natürlich mehr Zeit als wir Capverdler.

Es ist heiß.

Der Kühlschrank schaltete sich bei fast vollen Batterien bereits ab, ich habe einen etwas wackeligen Kontakt hinterm Schaltpaneel entdeckt und gefestigt, hoffentlich war das die Ursache.

Man schläft lange. Erstaunlich, zu Hause komme ich mit 6-7h gut aus, hier sind mindestens 8h nötig. Entweder liegt es an unserem heimischen Wasserbett, das zwar hier ähnlich ist, aber der Abstand zum Wasser ist an Bord größer und es gluckert und schaukelt mehr. Oder man schläft flacher, weil man im Unterbewusstsein auf alle Geräusche und Bewegungen achtet. Bei den Kurzen ist es etwas anders, die schlafen auch länger, aber genauso fest.

Salon "ENTERPRISE": Instituto Estetico para Caballheiros y Damas

02.09.2013, Richard, Cascais

 

Heute waren wir (ganz lange) baden. Jennes Vater hat sein stand-up-paddling-board aufgepustet. Jenne hat sein Wildwasserkanu ins Wasser gelassen. Und unsere Dingis waren ja auch noch da, also haben wir ganz schön gebadet. Und dann kam Jenne auf die Idee, das tube (Luftring) hinter dem Dingi herzuziehen.

Das dauerte ungefähr nur 20 Minuten, weil wir auch nur 3 Personen waren. Als nächstes kam Georg auf die Idee, das body-board auch hinter dem Dingi herzuziehen, und das ging dann richtig ab. Und zum Abendbrot gab es

Nudeln rot/grün (Tomatensoße und Pesto).

 

Tschussi

Am Stadtstrand von Cascais, unten am Steg die Fischerkörbe.

Das Cabo da Roca, der westlichste Punkt Europas - geschafft!

01.09.2013, Peniche (P), Karl

 

Gestern sind wir in Peniche angekommen und waren gleich mal für 2 Stunden ordentlich Mittag essen. Mit Sardinen, Garnelen, Kalmaren und Bacalhao kann man wirklich nur noch von Meereskost sprechen.

Danach waren wir mit Jenne und seiner Familie (falls ich noch nichts von Jenne erzählt habe: wir haben ihn in Bayona kennengelernt, er ist mit seinen Eltern bei der ARC und 9 Jahre alt) am Strand baden und guckten später noch mit ihm und den Starshipkindern (wenn von denen auch nicht erzählt wurde: die Starship ist ein österreichisches Schiff mit einer freundlichen, österreichischen Besatzung, darunter auch 3 Kids) einen Film. Das war`s und ich wünsche Ihnen noch eine wunderschöne Woche.

Danke, dass sie von Enterprise-shipping gelesen haben! Tschüss!

In Peniche gibt es sie noch ...

Portugal

Von Ludwig und Karl

Politik

Sprache: Portugiesisch

Staatsoberhaupt: Anibal Cavaco Silva

Fläche: 92.200km²

Einwohnerzahl: 10.602.000

Bevölkerungsdichte: 115 pro km²

Hauptstadt: Lissabon

 

Geschichte/ Nelkenrevolution

 

Ab 1933 führte Salazar eine Diktatur, die dem Volk nur schadete. Die Soldaten putschten 1974 gegen seinen Nachfolger unter der Führung von General Eanes. Die Bürger schlossen sich der Revolution an und am Ende gewann der General und führte das Volk wieder in die Europäische Gemeinschaft.

 

Musik

 

Die wichtigste Musikform Portugals ist der Fado, der sehr melancholisch sein kann und zum Klischee der melancholischen Portugiesen beigetragen hat. Diese Musik geht eng einher mit der Saudade (Sehnsucht) und ist wahrscheinlich durch die Vermischung der Lieder von portugiesischen Seefahrern und der Rhythmen afrikanischer Sklaven entstanden.

 

Lage

 

Portugal liegt im Südwesten der iberischen Halbinsel und grenzt ausschließlich an den atlantischen Ozean und Spanien.

 

Essen

 

Als portugiesisches Nationalgericht gilt der Bacalhao. Schon seit dem 13. Jahrhundert spielt diese Art von Trocken- und Salzfisch eine bedeutende Rolle in der portugiesischen Küche. Sardinen, im 16. Jahrhundert eines der billigsten Nahrungsmittel im Land, sind heute auch ein traditionelles portugiesisches Gericht: Sardinhas Assadas. Viele weitere Gerichte unterstreichen die Bedeutung von Fisch und Meeresprodukten in der portugiesischen Küche.

Ganz nett, auch die Gegend

30.08.13, Ilha da Berlenga, Mama

 

Nach einem ca. 4-Std.-Törn unter Motor und Segel ab Nazare' (betriebsamer Fischerhafen, Krawall bis Mitternacht, mit scheußlicher Umgebung) liegen wir hier vor einer malerischen Kulisse, den einzigen der portugiesischen Küste vorgelagerten Inseln. Hohe Felsen, enge Schluchten und Buchten, ein uraltes Fort und viele Höhlen, die man prima mit dem Dinghi erkunden kann. Als abends die Tagesurlauber abgefahren waren, haben wir aufgeankert und uns an eine Mooring der Touri-Shuttleboote verlegt (hatten gefragt und die Erlaubnis bis morgen 11.00 Uhr bekommen). Irgendwie schläft man ja doch ruhiger, zumal der Platz nur nach Westen geschützt ist. Hier nur so für uns, da können wir alle etwas „durchschnaufen“ und den gestrigen „Familienbordkoller“ verdauen. Ja, es ist halt doch ne Herausforderung für alle Kids, wie auch für Mama und Papa, 24 Stunden rund um die Uhr auf so begrenztem Raum miteinander auszukommen! Da kann die kleinste Kleinigkeit das Faß zum Überlaufen bringen. Nachdem der „Dampf abgelassen“, die Kindertränen getrocknet und erklärende Worte zum Verständnis der (Über-) Reaktionen getauscht wurden, war es heut wieder harmonischer an Bord der Enterprise. Ach, und übrigens glauben alle „Männer“ an Bord, heute rings um unser Schiff springende Mondfische gesehen zu haben. Delphine sind schon ganz normal.

Das alte Fort (hinten links), dahinter unser Boot

Im Wasser schwimmen auch massenhaft Fische (Hatte ich schon erzählt, daß wir bisher keinen gefangen haben?)

Spannende Sache, man kann mit dem Dinghi durch die Höhlen fahren

In den Höhlen und Grotten der Ilha da Berlenga

29.08.13, auf See, Richard

 

Wir waren gestern auf der Schiffsparty von Jenne (von der Heckogecko). Außer uns waren auch Florian, Lukas und Katharina von der Starship dabei (ihr Heimathafen ist Austria.) Als erstes haben wir Kuchen gegessen und dazu Sprite getrunken. Dann haben wir verschiedene Spiele gespielt, wie z.B. Schokoladenessen (wer eine 6 würfelt, muß mit Handschuh, Mütze, Schal und Besteck die Schokolade auspacken und essen), oder Apfelwettessen (eine Waschbalje mit Wasser gefüllt und 2 schwimmenden Äpfeln); oder Tauziehen am Steg und wer verliert, landet eben im Wasser. Dann haben wir ausgiebig gebadet. Zum Abend gab es Pizza und danach noch „Kino“, d.h. Film mit Popcorn auf der „Enterprise“. So…Das wars

Dieser Kollege kommt aus Irkutsk und hat die Spitze einer Sojus-Rakete kentersicher ausgebaut sowie mit einem A-Mast versehen

Vertreter des Kubismus (2)

Vertreter des Kubismus (1)

Schnittiger Franzose, noch voll im Einsatz

Dschunke mit 2 unverstagten Masten und Glaskuppel

Hier mal ein paar Bilder von Schiffen, die mich in den hiesigen Häfen begeistern:

Das ist ein Schwesterschiff von uns, insgesamt haben wir 23 davon, also man trifft sich selten

Kampf dem Gennaker

Flimmerstunde für Crews von ENTERPRISE, Starship und Heckogecko

28.8.13, Figuera da Foz (P), Georg

 

Gestern sind wir die 65 NM von Porto hierher gefahren. Am Anfang hatten wir richtig guten Wind, aber dann war er auf einmal weg. Danach sind wir hauptsächlich mit Motor gefahren und haben wieder mal viel zu viel Sprit verbraucht.

Als wir dann gestern hier angekommen sind, wurden wir freundlich empfangen. Von Florian, Lukas und Katharina, die Schiffskinder auf der Starship sind, dann die dazu gehörigen Eltern Dietmar und Uschi, und von Jenne, Leif, Ricki und Sven (die beiden letzteren sind ebenfalls Erwachsene), die auf der Heckogecko unterwegs sind. Alles in allem eine recht gute Mischung . Jenne feiert heute seinen neunten Geburtstag und wir sind alle eingeladen, das wird bestimmt eng an Bord der Heckogecko. Desweiteren war heute Großputz angesetzt, der jetzt schon fast beendet worden ist.

Die Brückenspringer: die mutigsten Jungs (und auch ein Mädchen!) trauen sich, von der Eiffel-Brücke in den Douro zu hüpfen (ca. 15m). In Schland wäre nach 5min die Polizei da. Und wahrscheinlich 2-3 Sozialarbeiter ...

Sehr interessant ...

In der Portwein-Kellerei von "Burmester". Wir hatten eine gute Führung in deutsch und kennen jetzt den Unterschied zwischen Tawny, Ruby und Vintage. Hinterher Verkostung, sehr lecker, fanden alle.

Die Portugiesen finden es unschicklich, im Altbau zu wohnen. Deshalb sind fast alle Häuser in der eigentlich sehr schönen Altstadt bis auf die Geschäfte leer und in verschieden Stadien des Verfalls. Wir waren auch in den letzten Gassen unterwegs, da wiederum war noch Leben, alte Läden von Schneidern, Polsterern, Schustern und Indern (mit chinesischem Plastikmüll) bis zu Kneipen und speziellen Clubs (weibliches Personal, aber ohne weitere Beschriftung, die dort angebotenen Dienstleistungen konnte ich den Jungs nicht recht vermitteln).